1848 wurde die Bahnlinie von Barcelona nach Mataró eröffnet und war auch zeitgleich die erste Bahnlinie auf der iberischen Halbinsel. Der ursprüngliche Streckenabschnitt führte von der am Hafen gelegenen Estació de Franca über den Stadtteil Poble Nou in das im Norden gelegene Industriestädtchen Mataró. Im Laufe der Folgejahre wurde die Strecke entlang der Küste etappenweise bis nach Maçanet-Massanes geführt um dort auf die neu gebaute Bahnstrecke Barcelona- Girona - Portbou zu treffen. Ende der 1980er Jahre wurde im Zuge der Olympischen Sommerspiele 1992 und den daraus beschlossenen Umstrukturierungsprojekten des Bahnverkehres der Metropole,der Streckenabschnitt zwischen der Estació de França und Sant Adrià de Besòs stillgelegt. Seither zweigt die Strecke nach Verlassen der Station in San Adrià de Besòs in einer 90 Grad Kurve rechts in Richtung Barcelona Sagrera ab um dort in einer eigenen Trassierung den Bahnhof Clot-Aragó zu erreichen. Die aktuelle Streckenlänge beträgt 73 km beginnend von der zukünftigen Zentralstation in Barcelona - Sagrera, welche sich seit 2007 bereits im Bauzustand befindet. Nach erreichen der Haltestelle in San Adrià de Besòs führt die Strecke entlang der mediterranen Küste über Badalona-Mataró bis nach Malgrat de Mar, wo von nun an die Strecke sich wieder ins Landesinnere verschwenkt. Zwischen Montgat und Mataró liegt parallel zur Bahnstrecke die vielbefahrene Nationalstrasse NII. Im allgemeinen ist diese Linie bei den Touristen und Einheimischen sehr beliebt, da direkt an der Bahntrasse anschließend kilometerlange Sandstrände und kleine romantische Fischerdörfer zu finden sind. Zwischen den Stationen Montgat und Montgat Nord liegt der erste spanische Eisenbahntunnel. Mehr zur Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke erfährt man unter dem Menüpunkt Geschichte der Eisenbahnen in Spanien. Ab Arenys de Mar ist die Strecke eingleisig und schlängelt sich entlang der Küste durch einige Tunnelbauten. Nach Verlassen der Küste erreicht man den Bahnhof von Blanes. Hier befindet sich auch der Hauptendpunkt der S-Bahnlinie R1, nur vereinzelte Züge fahren komplett bis nach Maçanet durch, welches nach durchfahren des Haltpunktes Tordera erreicht wird. In Maçanet endet die Linie in der Bahnstrecke Barcelona-Girona-Portbou. In den 70er und 80er Jahren verkehrten auch vereinzelt Fernverkehrszüge über diese Bahnstrecke, heutzutage wird diese Strecke ausschließlich von S-Bahnen der Baureihe 447 und 463-465 befahren. In den späten 70er Jahren gab es in Blanes sogar noch einige Güterverkehrsleistungen zu beobachten.Außer bei Betriebsstörungen oder Bauarbeiten verkehren sonst sämtliche Regional-, Fernverkehrs- und Güterzüge über die durchgängig zweigleisig befahrbare Hauptbahnstrecke Barcelona-Portbou. Die Strecke ist durchgängig mit 3000 V = elektrifiziert, zwischen Barcelona und Arenys de Mar mit dem selbstätigen Streckenblock für zweigleisige Strecken (BAB) mit CTC ausgestattet, zwischen Arenys und Maçanet ist der selbsttätige Streckenblock für eingleisige Strecken mit CTC eingerichtet. Die zulässige Streckengeschwindigkeit beträgt zwischen Barcelona und Arenys de Mar 160 km/h, ab Arenys 130 km/h. Es ist geplant in ferner Zukunft die Strecke teilweise unterirdisch zu verlegen um den Küstendörfern einen barrierefreien Zugang zu den Küstenstreifen zu ermöglichen; ob hier aber auch bedacht wurde die viel befahrene Nationalstrasse NII sinnvoll zu verlegen sei dahingestellt. |