Die prachtvollen und monumentalen Empfangsgebäude aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts sind wertvolle Zeitzeugen der damals fortschrittlichsten Bautechniken und modernster Architektur. Zu den größten noch existierenden Bahnhofsbauten in Katalonien zählen die Anlagen des französischen Kopfbahnhofes (Estació de Franca) und des ehemaligen Nordbahnhofes in Barcelona, die am Fuße der Pyrenäen gelegene internationale Grenzstation in Portbou (Region Girona) sowie der 1860 eröffnete Hauptbahnhof von Lleida (seit 2003: Lleida Pirineus).
Neben den großen und bedeutsamen Hauptbahnhöfen aus vergangenen Epochen gibt es in Katalonien ein weiteres wichtiges Eisenbahnhistorisches Erbe von sekundären und deutlich kleineren architektonischen Empfangsgebäuden dessen Leistungsfähigkeit und Belange nicht nur aus den typologischen Werten hervorgehen, sondern noch aktuell auch Vertreter der spanischen Eisenbahngeschichte der letzten 2 Jahrhunderte sind.
Mit den neuen und kunstvoll gestalteten Bahnhöfen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs bietet uns das Eisenbahnnetz in Katalonien eine sehr futuristische und multifunktionelle Eisenbahnarchitektur.
Durch die Eröffnung neuer Eisenbahnstrecken wurde alte Bahnhöfe wie zum Beispiel Barcelona-Sants oder auch der Bahnhof in Lleida den neuen Verkehrsleistungen angepasst und entsprechend umfangreich modernisiert.
Andere Bahnhöfe wie der Hochgeschwindigkeitsbahnhof Camp de Tarragona oder die Anlage in Figueres-Vilafant entstanden komplett neu und sind hervorragende Beispiele einer neuen Generation von modernen und funktionalen Personenbahnhöfen des Hochgeschwindigkeitszeitalters in Katalonien.
Da Katalonien als eine der wirtschaftlich stärksten Regionen der iberischen Halbinsel gilt, befinden sich hier auch sehr wichtige Industriebetriebe und Hochseehafenanlagen. So betreibt der Infrastrukturbetreiber Adif mehrere wichtige Güter- und Rangierbahnhöfe, welche die Vorraussetzung für einen reibungslosen und schnellen Umschlag von Güter und Waren vom Mittelmeerraum mit dem In- und Ausland ermöglichen.